MARkierungen

Beiträge des Münchner Arbeitskreises öffentlicher Rundfunk

hrsg. von Walter Hömberg (Katholische Universität Eichstätt)

Freie Bürger brauchen einen freien Rundfunk. Frei ist ein Rundfunk, der der Gesellschaft dient und von ihr kontrolliert und finanziert wird. In Deutschland ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk ein Grundpfeiler der nach dem zweiten Weltkrieg aufgebauten demokra­tischen und föderalistischen Ordnung. Der Münchner Arbeitskreis öffentlicher Rundfunk (MAR) will in Zusammenarbeit mit ähnlichen deutschen und internationalen Initiativen das Bewusstsein wach halten, dass der Rundfunk der Solidarität und intellektuellen Zuarbeit der Gesellschaft bedarf. Die Schriftenreihe "MARkierungen" dokumentiert diese Bemühungen.

 

Walter Hömberg (Hg.)

Rundfunk-Kultur und Kultur-Rundfunk

Der erste Band der neuen Reihe unterstreicht den Kulturauftrag des öffentlichen Rundfunks. In einer leidenschaftlichen Abrechnung mit dem medialen Zeitgeist polemisiert Gerd Bacher, langjähriger Generalintendant des Österreichischen Rundfunks, gegen die "Transformation der Massenmedien von einem Gut zur Ware". Dietrich Schwarzkopf, ehemals Programmdirektor der ARD und Vizepräsident von Arte, betont die Bedeutung der inhaltlichen und formalen Vielfalt des Programmangebots für die Informationsfrei­heit der Bürger. Die Kommunikationswissenschaftler Wolfgang R. Langenbucher (Wien) und Ralf Hohlfeld (Eichstätt) belegen empi­risch die wichtige Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks als Kulturproduzent und Kulturvermittler. Richard W. Dill beschreibt die Probleme der Rundfunkneuordnung in Mittel- und Osteuropa, die er als Bosnien-Beauftragter der European Broadcasting Union vor Ort erlebt hat.

Bd. 1, 2000, 96 S., 12,90 €, br, ISBN3-8258-4839-6

 

Walter Hömberg (Hg.)

Deutschland - einig Medienland?

Erfahrungen und Analysen

Die friedliche Revolution in der DDR und die deutsche Vereinigung haben auch die Medienlandschaft in Ostdeutschland verändert. Der Band geht folgenden Fragen nach: Wie haben sich die Märkte für Presse und Rundfunk entwickelt? Wie unterscheiden sich die In­halte der Medien und die Gewohnheiten der Nutzer? Was ist übrig geblieben von originären ostdeutschen Entwicklungen und Model­len der Wendejahre'7 Welche Rolle spielen heute die Journalisten, die ihr Handwerkszeug unter DDR-Bedingungen gelernt haben? Haben die Medien ihre Aufgabe bei der deutsch-deutschen Integration und dem Zusammenwachsen erfüllt? Ein Jahrzehnt nach Beginn der Vereinigung legen Kommunikationswissenschaftler und Journalisten aus Ost und West eine Zwischenbilanz vor.

Bd. 2, 2002, 128 S.,   9,90 €, br., ISBN 3-8258-4889-2

 

Richard W. Dill

Neue Demokratien - neuer Rundfunk

Erfahrungen mit der Medientransformation in Osteuropa

Das Ende der kommunistischen Herrschaft und der Zusam- menbruch der staatssozialistischen Regime in Osteuropa hatte einen radikalen Wandel in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zur Folge. Die Demokratisierung verlangte nach neuen Rechts- und Verfassungsordnungen und auch nach neuen Medienordnungen. In den Gebieten Ex-Jugoslawiens haben kriegerische Auseinandersetzungen die Transformation zu demokratischen Strukturen erschwert. Richard W. Dill schildert eindrucksvoll die Probleme bei der Neuorganisation des Rundfunks im Kosovo. Im Auftrag der Europäischen Rundfunkunion hat er dort mit einem internationalen Team den Fernseh­sender ,,Radio Television Kosovo" aufgebaut. Sein Erfahrungsbericht ist ein leidenschaftliches Plädoyer für das Modell des Public Broadcasting, eines Rundfunks in öffentlicher Verantwortung – auch für Osteuropa.

Bd.3, 2003, 176 S., 12,90 €, br.,  ISBN 3-8258-7293-9

 

Dietrich Schwarzkopf

Zwischen Anspruch und Akzeptanz

Der öffentliche Rundfunk im Wandel. Beitrage aus dreißig Jahren. Herausgegeben und eingeleitet von Walter Hömberg.

Die Zulassung privaten Rundfunks im Jahre 1984 war wohl die gravierendste Zäsur in der Medienentwicklung der Nachkriegszeit. Als Programmdirektor der ARD hat sich Dietrich Schwarzkopf immer wieder mit dem ,,Kampf der Systeme" beschäftigt. Dabei ging es ihm vor allem um das Profil des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in einer Medienwelt, die sowohl durch ständige Expansion als auch durch fortlaufende Differenzierung gekennzeichnet war und ist. Die schwierige Balance zwischen Anspruch und Akzeptanz ist nach wie vor eine große Herausforderung für den öffentlichen Rundfunk. Der vorliegende Band enthalt Aufsätze und Ansprachen aus drei Jahrzehnten. Die Beiträge konzentrieren sich auf die Themenfelder Programm, Personen und Politik.

Bd. 4, 2006, 256 S., 14,90 €, br., ISBN 3-8258-0027-X

 

Wolfgang R. Langenbucher

Der Rundfunk der Gesellschaft

Beitrage zu einer kommunikationspolitischen Innovation. Herausgegeben von Walter Hömberg

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist eine der größten kommunikationspolitischen Innovationen der Nachkriegszeit. Als ,,Rundfunk der Gesellschaft" ist er ein wertvolles Gut, das - zumal seit Zulassung der kommerziellen Konkurrenz - immer aber auch gefährdet ist. Die kritische Auseinandersetzung mit der Rundfunkorganisation und den Programmkonzeptionen ist nicht nur Aufgabe der einschlägigen Kontrollgremien, sondern auch eine Herausforderung für eine gesellschaftsorientierte Kommunikationswissenschaft. Der vorliegende Band enthält grundlegende Aufsätze aus gut drei Jahrzehnten. Gemeinsam ist ihnen die Überzeugung, dass eine demokratische Gesellschaft auf öffentlichen Rundfunk nicht verzichten kann. Das gilt gerade auch angesichts der neuesten sozialen und technischen Entwicklungen.

Wolfgang R. Langenbucher hat seit 1975 als Professor für  Kom­munikationswissenschaft an der Universität München gelehrt. 1984 folgte er einem Ruf an das Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien, das er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2006 geleitet hat.

Bd. 5, 2007, 240 S.. 14.90 €, br, ISBN 3-8258-1024-5

 

Markus Behmer / Michael Schröder (Hrsg.)

KONFLIKTZONEN

Reflexionen über die Kriegs- und Krisenberichterstattung
Herausgegeben von Markus Behmer und Michael Schröder

Um Konfliktzonen geht es in diesem Band im Wortsinne: Aus Konflikten und über Konflikte wird berichtet. Wie die Berichterstatter dabei arbeiten, das behandeln Journalisten und Medienforscher in historischer und ethischer, in journalistisch-handwerklicher und theoretisch-wissenschaftlicher Perspektive.

Um Konfliktzonen geht es auch im übertragenen Sinne: Um den Zwang, möglichst aktuell zu berichten - und um die Anforderung, dies möglichst akkurat zu tun. Um die Erwartung, nahe bei den Opfern zu sein - ohne ihnen zu nahe zu treten. Um die Herausforderung, authentische Eindrücke zu gewinnen - ohne parteiisch zu sein. Um die Grundaufgabe, viele Fakten und auch die Hintergründe darzustellen - und dabei die Komplexität soweit zu reduzieren, dass es verständlich bleibt. Und um den Gegensatz, Dramatisches schildern zu müssen - ohne Voyeurismus zu bedienen.

Bd. 6, 2016, 152 S., 19.90 €, br, ISBN 978-3-643-13420-2

 

 

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